Schulen

In Äthiopien kann nur jeder zweite Mensch über 15 Jahre lesen und schreiben. Doch eine gute Grundschulbildung ist das Fundament für eine bessere Zukunft, unabhängig von fremder Hilfe. Deshalb bauen wir in Partnerschaft mit Menschen für Menschen in den entlegenen Regionen Schulen und führen Weiterbildungskurse für LehrerInnen durch.

Wo es bestehende Schulen gibt sind diese lediglich aus Holz und Lehm errichtet, befinden sich in einem sehr schlechten baulichen Zustand und werden immer wieder nur behelfsmäßig durch die Dorfbewohner renoviert. Finstere Räume, staubige Lehmböden, Termiten und Sandflöhe setzen Gebäuden wie  Schülern zu, begünstigen Krankheiten und vorzeitige Schulabbrüche.  Darüber hinaus sind die Schulen viel zu klein für den aktuellen und zukünftigen Platzbedarf und es mangelt an allen Ecken und Enden an wichtiger Ausstattung. So fehlen etwa Tische und Bänke für die Schülerinnen und Schüler, Lehrbücher stehen nur mangelhaft zur Verfügung und die Schule verfügt auch nicht über ordentliche Toiletten für die vielen Kinder.
Deshalb bauen wir  besonders robuste Schulen, die viele Jahrzehnte lang Bestand haben. Die Schulen werden aus Beton und Stahl errichtet, von einem robusten Stahltrapezblech abgeschlossen und haben eine Besonderheit: Louvrefenster, die frische Luft und Licht in die Klassenräume lassen. Diese Schulen bieten den Kindern eine helle und saubere Lernumgebung und damit ein stabiles Fundament für die Zukunft.

Die Normbauten bestehen aus Schulblöcken zu je 4 Klassenzimmer, einem Gebäude mit Direktion und Bibliothek und Trockentoiletten für Knaben und Mädchen. Die Klassengrößen geben rund 60 Kindern Raum und können im Schichtbetrieb doppelt genützt werden. Die Schulen werden dem Bildungsministerium unterstellt, das auch die LehrerInnen bestellt und bezahlt.

Bildung ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg aus der Armut. Sie ist die Grundvoraussetzung für ein selbstbestimmtes Leben. Besonders für Mädchen in den ländlichen Regionen Äthiopiens kann es schwierig sein, Zugang zu einer guten Schulausbildung zu erhalten. Die Gründe dafür sind vielfältig, in sehr armen Familien wird die Hilfe der Kinder zum Beispiel oft dringend am Hof oder im Haushalt benötigt. Dabei ist gerade für Mädchen der Zugang zu Bildung ein wichtiger Schritt in Richtung Unabhängigkeit: Gebildete Frauen bekommen im Durchschnitt weniger Kinder, haben bessere Chancen am Arbeitsmarkt und sind dadurch freier in ihren Entscheidungen. Darum ist es besonders wichtig die Bildung von Mädchen und jungen Frauen zu fördern.

Seit 2002 konnte Schule Äthiopien zehn Schulen eröffnen, acht befinden sich in Bau bzw. Planung.

1. Gabbro LPS: 8 Klassen für 1.000 Kinder, Eröffnung 2005

2. Wore Anko LPS: 8 Klassen für 1.000 Kinder, Eröffnung 2011

3. Sasit HSS: 20 Klassen für 2.400 Kinder, Eröffnung 2013

4.  Chulute HPS: 20 Klassen für 2.400 Kinder, Eröffnung 2014

5. Haro Berbabo HPS: 12 Klassen für 1.400 Kinder, Eröffnung 2017

6. Kono HPS: 12 Klassen für 1.400 Kinder, Eröffnung 2019

7. Obora HPS: 8 Klassen für 1.000 Kinder, Eröffnung 2019

8. Dega Tina HPS: 8 mKlassen für 1.000 Kinder, Eröffnung 2019

9. Bedessa Chando HPS: 12 Klassen für 1.400 Kinder, Eröffnung 2020

10 Yekema HPS: 8 Klassen für 1.000 Kinder, Eröffnung 2023

11. Dogoma Yegot HPS: 8 Klassen für 1.000 Kinder, geplante Eröffnung 2024

12. Debeka HPS: 8 Klassen  für 1.000 Kinder, geplante Eröffnung 2024

13. Yubdo HPS: 8 Klassen für 1.000 Kinder, geplante Eröffnung 2024

14. Obosha HPS: 8 Klassen für 1.000 Kinder, geplante Eröffnung 2024

15. Ginchi HPS: 12 Klassen für 1.500 Kinder, geplante Eröffnung 2024

16. Tulu Becho HPS: 12 Klassen für 1.500 Kinder, geplante Eröffnung 2024

17. Neti Teki HPS: 8 Klassen für 1.000 Kinder, geplante Eröffnung 2025

 

18. Degaga HPS: 8 Klassen für 1.000 Kinder, geplante Eröffnung 2026

19. YoÀle HSS: 8 Klassen für 1.000 Kinder, geplante Eröffnung 2025